Update Post: December 6, 2023 11:18 pm
Nach dem Rauswurf von OpenAI-Chef Sam Altman am Freitag sorgt das amerikanische Unternehmen weiter für Wirbel. Einem Medienbericht der US-Technologie-Website “The Verge” zufolge befindet sich der Verwaltungsrat in Gesprächen mit Sam Altman, um ihn als Chef des Unternehmens wieder zurückzuholen. Das berichtete “The Verge” nach eigenen Angaben unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Strategiechef Jason Kwon soll in einer E-Mail an die Mitarbeiter in der Nacht zum Sonntag geschrieben haben, man sei “optimistisch”, dass es zu einer solchen Lösung kommen könnte, berichtete der Branchendienst “The Information”.
Das für sein ChatGPT-Programm bekannte US-Unternehmen hatte am Freitag den Rauswurf seines Chefs Sam Altman bekannt gegeben. Weitere Spitzenmanager des Unternehmens kündigten daraufhin. Nach Angaben von Bloomberg und dem Wall Street Journal drängen OpenAI-Investoren nun darauf, Altman wieder als Chef einzusetzen.
Richtungsstreit soll Grund für Rauswurf gewesen sein
Zur Begründung für Altmans Entlassung hatte OpenAI noch erklärt, der Unternehmenschef habe nicht ausreichend mit dem Verwaltungsrat kommuniziert und diesen damit an der Wahrnehmung seiner Aufgaben gehindert. Die Mitteilung von OpenAI am Freitag war ungewöhnlich scharf formuliert: Altman sei nicht aufrichtig in seiner Kommunikation mit dem Aufsichtsgremium gewesen. “Der Verwaltungsrat hat kein Vertrauen mehr in seine Fähigkeit, OpenAI weiterhin zu führen.”
Medienberichten zufolge war der Hintergrund für den Rauswurf ein Richtungsstreit: Ein Teil der Führungsriege bei OpenAI sei der Ansicht gewesen, dass Altman die Software mit Künstlicher Intelligenz zu schnell und mit einem zu kommerziellen Ansatz auf den Markt bringen wolle. Sie hätten die Mehrheit des Verwaltungsrates auf ihre Seite gebracht. Den Chefposten übernahm kommissarisch Technologiechefin Mira Murati.